Die Schwangerschaft


Unsere Prinzessin war, wenn auch nicht geplant, ein absolutes Wunschkind.

Wir wussten seit der 6. SSW, dass Sie unterwegs ist. Alle Verwandten und Bekannten haben sich über Sie gefreut. Die SS lief auch bis zur 20. SSW total normal, ich ging arbeiten und sonst ging es mir auch recht gut.

Für den 18. Juli 07 hatte mein Frauenarzt mir einen Termin im Krankenhaus zur Feindiagnostik vereinbart, wo ich dann auch hin ging. Da ich wusste was auf mich zukam, war ich auch nicht sonderlich nervös, es hätte ja im Traum niemand daran gedacht, dass mit ihr irgend etwas nicht Ok sein könnte. Der Arzt schaute sich zuerst die kleine Maus im groben an, dann fing er an die Organe genauer zu betrachten und blieb sehr lange (für mich eine Ewigkeit) an Ihrem kleinen Herzchen hängen. Er sprach die ganze Zeit kein Wort, was die Situation immer angespannter machte, bis ich ihn fragte ob etwas nicht in Ordnung sei.

Er schaute mich an, dann den anderen Arzt und sagte, dass der Blutfluss im Herzen nicht stimmt, er sich aber nicht sicher sei.

Schock- mit meinen Kind stimmt etwas nicht!!!

Beim Abschluss der Untersuchung fragte ich aus Reflex noch, ob er mir etwas über Ihr Geschlecht sagen könne. Er sagte, ich hätte mit einem Jungen schlechte Karten. Da ich ja schon einen Sohn habe, war das die einzige Nachricht, über die ich mich freuen konnte - Ich bekomme eine Tochter.

Der Arzt im Krankenhaus überwies mich dann in die Uniklinik nach Leipzig und machte mir dort einen Notfalltermin für den 22. Juni 07.

Die Woche vom 18. bis zum 22. Juni 07 war der absolute Horror für mich, ich wusste nicht was mit meinem Kind ist.

Die Ungewissheit machte mich fast wahnsinnig.

Am Freitag ging es dann mit meiner Schwester und meinem Freund nach Leipzig, dort angekommen musste ich nur noch wenige Minuten auf den Arzt warten, der dann aber gleich kam.

Er machte dann einen Ultraschall und bestätigte schließlich einen der schwersten angeborenen Herzfehler.

Ein Hypoplastisches Links-Herz-Syndrom (HLHS) mit coronarer Fistel rechts,

Ich war total fertig mit den Nerven und konnte den Arzt eigentlich gar nicht mehr richtig zuhören. Ich erinnere mich nur noch daran, dass er sagte, dass Sie eine 90% Überlebenschance hat und es gäbe mehrere Behandlungsmöglichkeiten.

Er legte mir dann eine Fruchtwasseruntersuchung ans Herz, da dass Risiko der Trisomie 21 aufgrund des Herzfehlers um ein vielfaches gestiegen sei. Das Fruchtwasser wollten Sie am liebsten sofort abnehmen, aber dazu war ich beim besten Willen nicht mehr in der Lage.

Am kommenden Montag entschloss ich mich dann dazu und rief hier bei uns im Krankenhaus an und bat darum, es gleich hier abnehmen zu lassen. Da ich aber da bereits in der 22. SSW war, weigerten Sie sich, da die Schwangerschaft bereits zu weit fortgeschritten sei. Somit blieb mir nur noch Leipzig.

Ich fuhr mit meinen Freund und meiner Mutter am folgenden Tag also wieder nach Leipzig und ließ das Fruchtwasser ziehen.

Nach 2 weiteren Tagen folgte das Erstergebnis und war "unauffällig", d.h. keine Trisomie21 oder ähnliche Gendefekte.

Am 20. Juli 07 hatte ich dann den nächsten Termin in Leipzig, da war dann das Gespräch mit dem Kinderkardiologen, der uns den Herzfehler und die OP-Methoden genau erklärte. Wir entschieden uns für die 3 OP´s nach Norwood.

Ab jetzt sollte ich mich alle 6 Wochen in Leipzig zum Ultraschall vorstellen, es wurde alles wichtige zur Entbindung und die Zeit danach besprochen.

Anfang Oktober bekam ich vorzeitige Wehen und mein Frauenarzt wies mich sofort ins Krankenhaus nach Leipzig ein.

Dort angekommen waren alle Wehen verschwunden, auf dem CTG war gerade mal noch eine zu sehen, doch die hatte es in sich. Mein Muttermund war laut Arztbericht "Butterweich", somit musste ich dort bleiben. Da aber nach 2 weiteren Tagen keine Wehen mehr kamen, entließ ich mich kurzerhand selbst. Ich fühlte mich zuhause einfach wohler, und mein kleiner Sohn wartete ja dort auch auf mich.

Mit der Klinik vereinbarte ich, mich am 05. November 07 wieder einweisen zulassen und dann bis zur Entbindung dort zu bleiben.

Somit fuhr ich am 05. November wieder nach Leipzig, dort bekam ich ein Bett und es wurde ein CTG gemacht, welches aber nur schwache Wehen verzeichnete.

Nach einem Arztgespräch und einer Untersuchung fragte ich nach, ob man denn die Entbindung einleiten könne, aber die Ärztin konnte nichts ohne Rücksprache entscheiden. Somit hieß es warten, auf den Oberarzt (also bis Dienstag, 06. November)

Am 06. November kam früh die Chefarzt-Visite und ich fragte wieder an, zwecks Einleitung der Geburt. Sie meinten es wird im Laufe des Tages mit den Kinderärzten und dem Herzentrum besprochen, wegen der Vorbereitungen.

Falsch gedacht, eine halbe Stunde später sollte ich in den Kreißsaal....

 

Weiter gehts mit Mia´s Geburt

 

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